Ist Hybridzucht gleichbedeutend mit bloßer Vermehrung?

Wir bekommen oft Nachrichten von Leuten, die glauben, dass Hybride nur "billige" Mischlinge sind und nur ein Hund mit Stammbaum oder aus einem Zuchtverband wirklich wertvoll ist.

Für die Hunde selbst ist ein Papier jedoch irrelevant, und auch für die Liebhaber und Familien, für die wir züchten, sind Pokale oder Titel nicht wichtig.

In der Rassezucht sind Inzucht und Rückverpaarungen meiner Meinung nach unverantwortlich.

In der Nutztierzucht werden zunehmend Hybridverpaarungen bevorzugt, da durch den Heterosis-Effekt eine gesundheitliche Verbesserung entsteht, so auch in der Hundezucht, wenn man gesunde Hunde miteinander verpaart.

Bis 2006 habe ich viele Jahre lang Katzen in einem Verein gezüchtet und mich bewusst gegen die Vereinspolitik entschieden, die meinen Tieren keinen Vorteil brachte. Ich habe genug erlebt, insbesondere das Negative unter den Züchtern, und stelle sehr hohe Ansprüche an mich selbst und meine Tiere.

Das Wichtigste ist, dass alle Hunde mit viel Zeit und Liebe aufgezogen werden. Warum sollte ein Hund, der einzigartig ist, eine ausgezeichnete Aufzucht und die bestmögliche medizinische Versorgung genießt und Eltern mit diversen Gesundheitsuntersuchungen hat, wertlos sein? 

Für mich grenzt das an Rassismus und ist einfach nur abscheulich. Eine vernünftige und gewissenhafte Aufzucht ist kostspielig, und die paar Euro für ein Stück Papier mit erfundenen Titeln sowie für den Hund sinnlose und oft stressige Ausstellungen sparen wir unseren Hunden lieber.

Wir verbringen unsere Zeit lieber mit Spielen, Kuscheln oder Spaziergängen. 

Oft unterstützen Vereine sogar Qualzuchten. Jeder sollte selbst entscheiden können, welchen Hund er wählt, aber dies sollte immer zum Wohle des Hundes geschehen